derkleinedreh | |||
Lünen: Herbst 2010 |
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Handstücke ... sind Objekte, die zuletzt gut in meine Hände passen, die anfangs mit ihrem Gewicht noch anderswo aufliegen, später in einer Hand getragen oder gestützt werden können. Ich arbeite grundsätzlich mit der rechten Hand, sie führt die Werkzeuge. Die linke ist das Widerlager, sie hält das Werkstück. Beide Hände üben Druck aus. Dazwischen das Material, dem die rechte Hand zusetzt und das, von der linken Hand geführt, entgegen kommt. Nur zu Beginn der Arbeit, wenn ein Stein aus der natürlichen Rohform in ein passendes Format gebracht wird, kommt es vor, dass beide Hände ein schwereres Werkzeug führen und das Material fixiert ist.
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Es ist eine Interaktion beider Hände. Die rechte Hand sucht den geeigneten Druck und den Rhythmus, die Frequenz der zumeist schleifenden, schabenden oder kratzenden Bewegung. Die linke hält dagegen, dosiert den Gegendruck und bewegt sich und das Werkstück reagierend. Es ist wie in die Hände klatschen. Nur selten kann man beobachten, dass Menschen beim Klatschen beide Hände (und Arme) exakt gleich bewegen. Öfter sieht man eine aktive, dominante Hand, aber für den Erfolg, einen schönen Klang, sind beide gleich wichtig.
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Raspeln, Feilen oder Schleifpapier werden von den Fingern gesteuert, sie liegen im günstigen Fall unter einer oder mehreren Fingerkuppen. Die Werkzeug-Finger tasten sich an das Material heran und suchen in pulsierender Bewegung die gedachten Flächen und Linien. Dieter Gewitzsch |
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